Predigt am 3. Fastensonntag 2020
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Predigt am 3. Fastensonntag 2020

Predigt am 3. Fastensonntag 2020

Predigt am Sonntag 15.03.2020

Pfarrer Joseph

wer aber von dem Wasser trinkt,
das ich ihm geben werde,
wird niemals mehr Durst haben“

In den letzten Tagen wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, die stark in das Alltagsleben einschneiden. Auch die Kirche leistet ihren Beitrag mit der Entscheidung, bis auf weiteres keine öffentlichen Gottesdienste mehr zu feiern. Diese Maßnahmen bedeuten für viele ein großer Verzicht.

1. Sehen wir den Verzicht als ein christliches Fasten, eine besondere Fastenzeit. Ob wir einen geplanten Urlaub absagen, oder mit Schwierigkeiten im beruflichen Umfeld ringen müssen, oder auf die Feier der Hl. Messe verzichten müssen, kann der Verzicht ein Fasten im Dienst der Liebe und des Gebets sein, im Dienst der Innerlichkeit und des Geistlichen Leben.

2. Handeln wir nicht aus Angst, sondern aus Liebe. Wenn wir seltener Einkaufen gehen, nach Möglichkeit von zuhause arbeiten, uns nicht unbedingt die Hand oder „Bussi“ zur Begrüßung geben, wenn wir Gespräche über das Handy statt persönlich machen, tun wir es nicht aus Angst vor einem Virus, das in den Menschen lauern könnte, sondern aus Liebe zu den Menschen, die wir unwissend anstecken könnten.

Nächstenliebe zeigen wir auch in der Unterstützung von Menschen, die nicht hinaus gehen können oder wollen: Ich danke der Pfarrcaritas und den Pfadfinder, die dazu das Projekt „Nachbarschaftshilfe“ gestartet haben.

3. Und vor allem, lassen wir uns im Glauben und im Gebet von Jesus stärken, der immer bei uns ist, auch wenn uns Sorgen bangen und wir uns manchmal auch fragen, „Ist der HERR in unserer Mitte oder nicht“?

Ja, er ist da, und er will auch in diesen Tagen unser lebendiges Wasser sein. Seine Liebe will unseren Herzensdurst löschen, uns Frieden und Ruhe geben. Nicht nur in der Eucharistie, im Rahmen der Hl. Messe, dürfen wir ihm, der Quelle Lebendigen Wassers begegnen. Sondern überall dort, wo wie ihn ehrlich suchen („im Geist und in der Wahrheit anbeten“). Das Kirchengebäude, das Sehen und Hören vom Geschehen, dient nur dazu, mit Jesus verbunden zu sein im Glauben und in der Liebe, und mit Menschen, seinen Brüder und Schwestern.

Die Kirche kann natürlich trotzdem hilfreich sein, in Gebetsstimmung zu kommen, und sie bleibt weiterhin offen für persönliches Gebet.

Statt des gemeinsamen Gottesdienstes, können wir die Zeit verschiedenen Formen des Gebets widmen. Einige Hilfe zum Gebet in der Familie stehen auf unserer Homepage und der Homepage der Erzdiözese Wien und werden aktualisiert, auch Hinweise zu diversen Gottesdienstübertragungen. Auf dieser Weise bleiben wir im Geiste miteinander verbunden, auch wenn wir keinen gemeinsamen Gottesdienst feiern.

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