Gedanken am 17.4.2020 – Beitrag der Kirche in der Krise
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Gedanken am 17.4.2020 – Beitrag der Kirche in der Krise

Gedanken am 17.4.2020 – Beitrag der Kirche in der Krise

Was ist der Beitrag der Kirche in dieser Zeit?

Die Kirche versucht ihre „normale“ Aufgaben weiter zu tun, wenn unter neuen Bedingungen. Der normale Betrieb ist reduziert oder „online“ (Telefonate, Mails, WhatsApp, Skype, Zoom, YouTube usw.) Die Kirche tut einen wichtigen spirituellen und sozialen Dienst für viele Menschen. Es ist richtig und verständlich, wenn sie nach Wegen sucht, diesen Dienst für diese Menschen auch in dieser Zeit zu tun, besonders ihre „Kundschaft“ weiter zu betreuen. Auch in unserer konkreten Pfarrgemeinde setzen wir uns dafür ein.

Hat die Kirche und andere christliche Gemeinschaften darüber hinaus eine besondere Rolle in der jetzigen Krise? Ich sehe einige Bereiche, wo die Kirche wohl in der Lage ist, einen besonderen Beitrag zu leisten- gerade in dieser Zeit.

Auf das Geistliche Wohl schauen

Die Kirche betrachtet Menschen in ihrer Ganzheit, Geist, Seele, und Leib (wie Paulus sie ausdrückt in 1 Thess 5,23). Damit liegt es ihr nah, einen Ausgleich zu geben zur Fokussierung auf körperliche Gesundheit („bleiben sie gesund“), indem sie noch mehr so auf das emotionelle, psychische und spirituelle Wohl schaut („am größten ist die Liebe“). Manche ziehen vielleicht voreilig Schlüsse daraus, dass die Kirche z.B. nicht akzeptieren oder gar bewilligen dürfte, dass öffentliche Gottesdienste ausgesetzt werden, da es um spirituelles Wohl geht. Das mag zu weit gegriffen sein (siehe meine Gedanken dazu „dringend oder wichtig“). Der Grundgedanke ist aber wesentlich. Auch rein menschlich gesehen, einen Monat ganz allein zu leben, kann genau so schlimm oder schlimmer sein, als in Gefahr zu geraten, an einer ansteckenden Krankheit zu sterben. Noch mehr als Gesundheit brauchen Menschen Hoffnung und Liebe. Es ist nicht die spezielle Aufgabe der Kirche, Menschen zu ermutigen, Sicherheitsmaßnahmen zu halten. Es ist Aufgabe der Kirche, die Liebe dabei in Vordergrund zu stellen.

Auf die Ärmsten schauen

Es gehört zur Verfassung der Kirche, auf alle, aber besonders Benachteiligten zuschauen. Nach Jesu Worte will sie alle Menschen, denen wir helfen können, als Nächsten und Nachbarn betrachten. In dem Bemühen um die eigene Sicherheit kam es sogar zu Konkurrenz zwischen verbündeten EU-Statten. Noch mehr gerieten verschiedene andere Notleidenden aus dem Blick, wie Flüchtlinge, die in der EU neue Lebenschance suchen würden, oder Länder der dritten Welt. Auch in Österreich haben manche Personengruppen starke Vertreter bei der Politik, während andere leicht vergessen werden könnten. Die Kirche hat wohl hier die Aufgabe, auf die Personen im eigenen Land und weltweit zu schauen und auf die hinzuweisen, die keine (starke) Lobby haben, die aber besonders hilfsbedürftig sind.

Sinn finden helfen

Viele suchen, manchmal verzweifelt, nach einem Sinn in der ganzen Sache. Daher kommt es wohl, dass verschiedene Verschwörungstheorien derzeit stark Fuß fassen — sie würden der Geschichte eine Erklärung und damit einen Sinn geben. Die Kirche hat in ihrem Glauben eine extrem tiefe sinngebende Quelle, sogar das Leiden hat für den Christgläubiger einen Sinn. Diese Hoffnung, die alles verwandelt, gilt es besonders zu verkünden.

Diese Beiträge der Kirche sind auch unsere Beiträge. Wir sind die Kirche. Nicht nur der Papst, Bischofskonferenzen, Diözesen, Pfarren, haben ihren Beitrag in dieser Zeit, sondern alle Gläubigen.

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