Gedanken am 18.4.2020 – Aufrufe für öffentliche Gottesdienste
19092
post-template-default,single,single-post,postid-19092,single-format-standard,bridge-core-3.2.0,qi-blocks-1.3.3,qodef-gutenberg--no-touch,qodef-qi--no-touch,qi-addons-for-elementor-1.8.1,qode-page-transition-enabled,ajax_fade,page_not_loaded,,hide_top_bar_on_mobile_header,qode-content-sidebar-responsive,qode-child-theme-ver-1.0.0,qode-theme-ver-30.7,qode-theme-bridge,disabled_footer_top,wpb-js-composer js-comp-ver-7.9,vc_responsive,elementor-default,elementor-kit-24343

Gedanken am 18.4.2020 – Aufrufe für öffentliche Gottesdienste

Gedanken am 18.4.2020 – Aufrufe für öffentliche Gottesdienste

In den letzten Tagen setzten dich einige durch Aufrufe in Sozialmedien oder Petitionen dafür ein, dass wieder öffentliche Gottesdienste erlaubt werden. Diese sehe ich mit ein gewisser Ambivalenz.

Es ist es sicher gut, dass die Regierung wahrnimmt, für viele Menschen sind Gottesdienste genau so oder noch mehr so wichtig und dringend eine Anliege wie die verschiedenen Geschäften, die stufenweise wieder offen dürfen.

Was die Kirche betrifft, auch ganz pragmatisch können wir davon ausgehen, dass sie eh voll daran interessiert ist, wieder Gottesdienste halbwegs normal feiern zu können. Das ist das Hauptgeschäft der Kirche. Noch dazu ist der Klingelbeutel eine nicht unwichtige Einnahmequelle für die Kirche in Österreich, wenn auch nicht so wichtig wie der Umsatz für die Geschäften ist (da es auch den Kirchenbeitrag gibt). Da muss die Kirche nicht überzeugt werden, dass Gläubigen Gottesdienste mitfeiern möchten.

Dazu kommt, wenn wir zu viel darauf aus sind, zur „Normalität“ zurückzukehren, können wir die Chancen versäumen, die in der neuen Situation liegen.

Wenn wir trotzdem unser Verlangen nach gemeinsamen Gottesdiensten den zuständigen Autoritäten oder auch Bekannten und der breiten Öffentlichkeit (per soziale Medien) bekannt geben wollen, glaube ich, es wäre besser, die genauen Regelung dafür den zuständigen Personen zu überlassen. In einer Petition wird z.B. als konkrete Regelung vorgeschlagen, „Das Auslassen jeweils einer Bankreihe.“ Der Vorschlag ruht wohl auf den 1m Abstand, der in Geschäfte zu halten ist. Die Zusammenkunft bei einem Gottesdienst ist aber anders als in einem Baumarkt, im Kirchenraum wäre ich länger in der Nähe von anderen Personen (mehr als 15 Minuten, was derzeit innerhalb von weniger als 2-meter Stand als näheren Kontakt gilt). Wenn auch noch singen dazu kommt, sind noch andere Faktoren zu berücksichtigen. Anregen darf man sicher; ich habe selbst in einem Brief an unseren Bischof die Idee von Freiluftmessen eingebracht, wo vielleicht leichter eine gute Regelung gefunden werden könnte. Aber Besserwisserei (wir wissen schon besser als die Bischöfe und die Regierung, ob/wie es schon möglich und sinnvoll ist, öffentlich Gottesdienste in Kirchen zu halten…) wird wenig bringen, könnte gar kontraproduktiv sein.

No Comments

Post A Comment