Predigt am 1. Adventsonntag 29.11.2020
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Predigt am 1. Adventsonntag 29.11.2020

Predigt am 1. Adventsonntag 29.11.2020

„Seid also wachsam!“ Regierung und Ärzte rufen immer wieder dazu auf, aufzupassen, was bei physischen Begegnungen in der aktuellen Pandemie passieren kann. Bitten oder verordnen, nicht vorzeitig im größeren Familienkreis zu treffen, sondern auf den passenden Zeitpunkt zu warten. Adventmärkte, Geschäfte und Gastronomie lassen auch noch auf sich warten.

Wir könnten das Ganze als Hindernis sehen, Advent und Weihnachten so wie gewohnt zu erleben und zu feiern. Oder umgekehrt, als eine Unterstützung des Advents als eine Zeit der Stille, des Wartens, und des wachsam Seins.

Eine Zeit des Wartens: nicht auf das Ende des Lockdowns, die Eröffnung von Märkten, auf Erlösung durch Impstoffe, sondern auf die Begegnung mit Gott. „Seid wachsam“ dafür! Bereit zu sein, wenn ER euch begegnet – ja, am Ende des Lebens – aber auch in täglichen Gesprächen, im täglichen Umgang miteinander. Denn dem König, der am Ende der Zeiten alles richten wird, begegnen wir in denen, mit denen wir leben, arbeiten, reden, in denen, die diese Erde mit uns teilen.

Ihn schauen wir in unserer eigenen Familien, in unseren Arbeitskollegen, in unseren Freunden. Ihn schauen wir in den Kranken, den Einsamen, den Überforderten, den Beängstigten. Wo verschiedene schöne und beliebte Traditionen wegfallen, an denen wir gewohnt waren, ist es um so wichtige persönliche Worte und Gedanken zu teilen, die (auch über Telefon und Internet) Wertschätzung und Liebe zeigen.

Dazu möchte ich drei kurze Impulse teilen.

Ablenkungen ausschalten, Medien(fasten): Vieles wird in öffentlichen Medien und Sozialmedien verbreitet. Was brauchen wir jetzt, um zu handeln, um zu beten, um inneren Frieden zu haben? Vielleicht wäre es sogar hilfreich, dafür weniger Nachrichten zu lesen oder hören.

Im Moment leben: Wir erwarten seine Ankunft jetzt. Vieles kann warten. Aber nicht Alles. Was ist jetzt daran? Wo sind die Bedürfnisse, denen wir Aufmerksamkeit schenken müssen? Für mich ist etwas Schönes an dieser Zeit, dass sie es nahe legt und zum Teil einfacher macht, einfach im Moment zu leben.

Frei und kreativ denken: Es geht auch anders. Die Krise kann eine Chance sein, Weihnachtstraditionen neu zu überlegen, vielleicht neue Zugänge zu Geschenken, Zusammenkünften, und Weihnachtsfeiern zu finden, die auch lang nach der Coronakrise gut sein können. Eine Chance, Zuwächse, die teilweise durch Werbung und wirtschaftliche Interessen angefeuert waren, zu bereinigen, um stärker zum Wesentlichen zu kommen: die frohe Botschaft, „Gott wurde Kind“, und kommt mir in den Kindern, Männer und Frauen dieser Welt entgegen.

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