02 Apr Predigt am Karfreitag 2021
Der Evangelist Johannes zeigt uns Jesus mit königlicher Würde, regierend am Kreuz. Er geht unerschüttert und souverän auf seinen eigenen Tod hin zu.
Diese innere Freiheit musste er erst erlangen. „Er hat er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört worden.“
Nicht allein der Tod, sondern das noch viel schlimmere Macht des Bösen hat Jesus erschreckt: dass das Böse die Beziehung zu Gott zerstören kann, an Gott verzweifeln lassen kann. Die Dunkelheit aller Lügen, alles Hasses, alles Bösen soll Jesus auf sich nehmen… hält seine Beziehung zum Vater das Alles aus?
Doch das Vertrauen ist stärker als die Angst: „Nicht wie ich will, sondern will du es willst.“ Er überlasst sich dem Vater, und wird so frei, alles zu ertragen, was auf ihn zukommt.
Auf diesem Weg können auch wir lernen, unser eigenes Kreuz mit Würde, souverän tragen. Denn kein Leid ist „umsonst“ wenn wir es in Bezug mit dem erlösenden Leid von Jesus bringen. Sogar das Leid des schuldig gewesen Seins, der Sünde, dient der Erfahrung der vergebenden Liebe und einem Neubeginn. Wir verehren das Kreuz indem wir Jesus zulassen, unsere Schuld und unser Leiden mit auf das Kreuz zu nehmen, um uns davon zu befreien, um uns erfahren zu lassen, er geht mit uns mit.
Was möchte ich Jesus übergeben? Wovon möchte ich, dass er mich befreit? Was belastet? Was macht mir Sorge? Wo bin ich schuldig geworden? Wo bin ich von anderen verurteilt oder verletzt worden?….
Vertraue es alles der Liebe Jesu am Kreuz.
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