Predigt am Sonntag 14.3.2021
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Predigt am Sonntag 14.3.2021

Predigt am Sonntag 14.3.2021

„Fühle dich umarmt“, „ich umarme dich“, „ich schicke dir eine Umarmung“ – Nachrichten, die Sie vielleicht geschickt oder empfangen haben. Denn am stärksten sprechen Gesten und Taten: Hilfe, ein Händedruck, eine Umarmung, ein Kuss. Das ist vielleicht in letzter Zeit bewusst geworden – wie dankbar wir für Familie und Freunde sind, die zu uns stehen, wie wichtig Kontakt und Nähe sind, und wie sehr es uns abgeht, wenn es nicht möglich ist. Vorgestern hat mir zum Beispiel jemand erzählt, wie sehr ihr die Umarmung mit ihrer Schwester gefehlt hat, als die beiden aus Vorsicht darauf verzichteten. Trotz oder sogar wegen der Problemen und dem Leid, lässt die Pandemie uns auf Neues spüren, was wirklich wichtig ist.

Die „Frohe Botschaft“, das Evangelium in aller Kürze, das heuer am Laetare-sonntag, „Freudensonntag“, verkündet wird, ist eine solche Geste und Tat: „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Joh 3,16)

Gott sendet sein Sohn, der seine Arme am Kreuz ausstreckt, um uns liebevoll zu umarmen. Das Kreuz sagt:

Gott liebt die Welt. Auch wenn vieles nach Naturgesetzen funktioniert oder durch Zufall passiert, wenn wir Krisen und Katastrophen erleben, steht als letzter Grund hinter allem: Gott hat die Welt und uns aus Liebe erschaffen.

Seine Liebe harrt bis zur allerletzten Konsequenz aus, bis zum Tod am Kreuz, ohne auszuweichen. Nichts kann uns, die wir an Gottes Liebe glauben, von seiner Liebe trennen.

Also, fühle dich umarmt. Nein, sei gewiss, Gott umarmt dich. Trotz allen Widrigkeiten, trotz aller Mühsamkeit, trotz aller Müdigkeit, Gott hält dich fest, drück dich sanft und liebevoll.

Und wenn auch physischer Abstand oft noch angesagt ist, lassen wir andere diese Umarmung spüren. Geteilt Liebe ist doppelte Liebe. Ich ermutige und bitte euch auch, wieder einmal nachzudenken, wo ist Kontakt in der Pandemie verlorengegangen, wen habt ihr seid langem nicht mehr gesehen? – aus welchem Grund auch immer – ob sie mit anderen Dingen jetzt mehr beschäftigt sind, oder aus Vorsicht nicht in den Gottesdienst kommen, oder sonst etwas – ruft sie an, allein dadurch zeigt ihr, sie sind wertvoll und geschätzt.

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